Ascheblüte von Kim Leopold
Im Rahmen einer Leserunde bei LovelyBooks dufte ich ein digitales Rezensionsexemplar von "Ascheblüte" von Kim Leopold lesen.
Wie schon bei Band 1 "Liliennächte" fällt mir auch hier der unglaublich gefühlvolle und spannende Schreibstil von Kim Leopold auf. Bei den Beschreibungen von den Landschaften Irlands, bekommt man direkt Lust, selbst dieses wundervolle Land zu besuchen und auf Camis und Ashs Pfaden zu wandern. Kim Leopold hat es geschafft, etwas so schlimmes und tragisches wie häusliche Gewalt und was es mit den Opfern macht realitätsnah darzustellen. Natürlich versucht Cami sich am Anfang selbst die Schuld dafür zu geben und auch ihre Angst vor Mick ist verständlich. Sogar wie sie sich Anfangs gegen die Gefühle für Ash wehrt ist nachvollziehbar, denn natürlich will sie keine Ehebrecherin wie ihr Vater sein. Sie will ihren Job nicht verlieren und lässt sich dadurch zu der Reise nach Irland mit Ash zwingen. Und doch habe ich das Gefühl, dass ihrem Charakter diese Reise wirklich gut getan hat. Klar, in einem fremden Land zu stranden ist wirklich blöd, zumal sie ja nur auf geheiß ihres Chefs dorthin gereist ist, dennoch hat es sie bewogen, aus ihrer Komfortzone heraus zu kommen. Selbst die Kurzschlussreaktion, nachdem Ash sie so verletzt hat, hat ihr gut getan. Denn so war sie gezwungen, wieder Kontakt zu ihrer Familie aufzunehmen und festzustellen, dass es manchmal anders ist, wie es scheint.
Auch Ashs Probleme, sich richtig auf Cami einzulassen, nachdem was er alles erlebt hat und ihm angetan wurde, ist nur allzu gut zu verstehen. Und was soll ich sagen? Ash war schon in Band 1 mein persönliches Highlight! Ich liebe seinen Charakter; er ist einfühlsam, auch wenn er sich manchmal selbst im weg steht und er ist herrlich nerdy (ich liebe das). Allerdings kann ich ihm seine Flucht in Band 1 noch nicht so recht verzeihen, die hat mir echt das Herz gebrochen. So wie Kim Leopold Ash beschrieben, je erschaffen hat, ist er ein wundervoller Mensch, der einfach viel zu oft, viel zu sehr verletzt wurde, mit der blöden Angewohnheit, vor seinen Problemen davonlaufen zu wollen. Insgesamt mochte ich "Ascheblüte" wirklich sehr gerne und hab mich zusammen mir Cami und Ash in den malerischen Lanschaften von Irland sehr wohl gefühlt. Ich mag es, wie die beiden sich im Verlauf der Geschichte entwickelt haben und zueinander finden. Es hat wirklich spaß gemacht, mit den beiden zu wandern, zu campen und Irland zu genießen.
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