Dream Men Come True von Christiane Bößel
Im Rahmen einer Leserunde bei LovelyBooks dufte ich ein digitales Rezensionsexemplar von "Dream Men come true" von Christine Böbel lesen. An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei der Autorin und dem Verlag für die tolle Leserunde und das Rezensionsexemplar bedanken.
Direkt der Anfang war für mich etwas irritierend. Man befindet sich mit Adalize in einer Traumsituation, doch der Leser weiß überhaupt nicht, dass es eine ist. Weder davor, noch danach wird über die Gabe des Traumwandelns ein Wort verloren. Erst in den folgenden Kapiteln wird dieser Schleier gelüftet. Wenn man den Klappentext also nicht vorher gelesen hat, ist man am Anfang erstmal verwirrt, was da los ist.
Adalize "arbeitet" mit ihrer Mutter Linda in deren Firma "InYourDream", wo sie ihre Kunden in ihren Träumen besuchen und die Traumpartner dann in die reale Welt materialisieren. Die Grundidee ist an sich nicht schlecht, doch haben die Ertäumten keinerlei Mitspracherecht, sodass das Ganze den bitteren Beigeschmack des Menschenhandels hat. Auch das von ihnen als "Produkt" gesprochen wird, finde ich moralisch nicht vertretbar. Zum einen sind sie natürlich erstmal nicht real, doch nach der Materialisierung sind sie es und ein Mensch ist NIEMALS ein Produkt.
Natürlich kommt es, wie es kommen muss und Linda gerät mir Mia Chang an eine sehr egositische Kundin, die sich in ihrer Ungeduld nicht an die Regel (welche eher Richtlinien sind) nicht hält. Denn sie besucht keines der empfohlenen Seminare und treibt die Materialisierung ihres Traummannes Jaxon vorschnell an. Linda gibt ihr nach und schon haben wir den Salat. Denn Mia hat Jaxon weder eine Vergangenheit erträumt, noch hat sie ihn auf die Materialisierung und das Leben in der realen Welt vorbereitet. Da ist es nicht verwunderlich, dass sie mit ihrem unfertigen Traummann (an dem sie selbst Schuld ist) nicht zufrieden ist und diesen wie eine Furie bei Linda, Ada und ihrem Vater Peter abschiebt.
Um nicht zu viel von der Story zu verraten nur so viel: Ada und Jax verlieben sich, es gibt ein Problem, das Problem wird gelöst - Happy End.
Grundsätzlich hat mir das Buch gut gefallen und der Schreibstil liest sich flüssig, jedoch konnte es mich nicht richtig überzeugen. Die Idee finde ich toll, doch die Umsetzung hat mir hier und da Bauchschmerzen bereitet (Menschenhandel, Tote wieder ins Leben materialisieren…) Auch der enorm viele Sex auf den wenigen Seiten war etwas too much, denn irgendwie vermittelt das eher den Anschein, als wären die Traummänner unbezahlte Prostituierte oder Toy-Boys. Alles nicht wirklich das Gelbe vom Ei.
Als Jaxon durch die fehlende Bindung zu seiner Träumerin dann verschwindet, hab ich mit Ada und Jax mitgelitten. Jedoch hätte ich mir einen anderen Ausweg aus Nachaleb gewünscht hätte, als über Mia und ihren neuen Traummann Pax.
Alles in allem ist das Buch gut, auch wenn es mich nicht so recht für sich gewinnen konnte.
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